Gesellschaft für Westfälische Wirtschaftsgeschichte

Klimawandel, Kreislaufwirtschaft, Energiewende, Elektromobilität, Digitalisierung, Pandemie und vieles mehr treiben gegenwärtig die strukturelle Transformation unserer Wirtschaft und wir sind ein Teil davon. Es gibt schon seit dem Eintritt in die moderne Marktwirtschaft an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert eine enorme Dynamik in der Wirtschaft mit tiefgreifenden Veränderungen auch für Staat und Gesellschaft. Die spannende Geschichte des westfälischen Wirtschaftsraumes ist dafür typisch und reich an Beispielen.   

  Das Spannende für die Mitglieder der GWWG: Sie sind exklusiv und hautnah dabei, denn dies alles wird durch das WWA wissenschaftlich perfekt dokumentiert und aufbereitet, sei es die Geschichte eines einzelnen Unternehmens, einer gesamten Branche oder der Teilregionen Westfalens mit ihren typischen Merkmalen. So wird Wirtschaftsgeschichte lebendig und die komplexen Zusammenhänge werden griffig erklärt. Das ist eine gute Grundlage für die Gestaltung der Zukunft.

Neben guter persönlicher Zusammenarbeit begeistert mich vor allem das Know How und die Professionalität, die in der GWWG gelebt wird. Gerade, damit die Geschichte der Wirtschaft nicht verloren geht, ist die Gesellschaft empfehlenswert!

„Seit Jahrhunderten schaffen die westfälischen Handwerkerinnen und Handwerker nachhaltige Werte. Grundlage hierfür ist ihr persönliches Können, das sie an nachfolgende Generationen weitergeben. Diese stete Weitergabe von Wissen und Können im Handwerk ist eine der zentralen Kraftquellen für die Zukunftsfähigkeit des westfälischen Handwerks und seiner Betriebe. Eine wichtige Begleiterin auf diesem Entwicklungspfad ist die Gesellschaft für Westfälische Wirtschaftsgeschichte (GWWG). Sie richtet den Blick auf wichtige wirtschafts-, sozial- und handwerksgeschichtliche Zusammenhänge und trägt so dazu bei, die Entwicklung des modernen Handwerks besser verstehen zu können.“

Erst durch das Kennenlernen der GWWG habe ich erfahren, wie spannend westfälische Wirtschaftsgeschichte sein kann.
Ich finde es toll, wie Zukunft gestaltet und Geschichte erlebbar wird. Ich freue mich, in den erweiterten Vorstand gerufen worden zu sein und Teil einer großartigen Community zu sein!

Die Arbeit der Gesellschaft für Westfälische Wirtschaftsgeschichte finde ich gut, weil sie das Verständnis um unsere Wirtschafts- und Sozialgeschichte in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Denn das Ruhrgebiet musste sich als Region schon immer an verschiedene Ereignisse anpassen. Insbesondere der Strukturwandel – weg von der klassischen Stahl- und Montanregion hin zu einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft – hat sich in unser kollektives Gedächtnis eingeprägt. Die GWWG weiß um diesen Weg und bewahrt das Wissen um unsere Wandlungsfähigkeit auch für nächste Generation. Denn nur wer die Lehren aus der Vergangenheit zieht, kann seine Stärken auch in der Zukunft ausspielen.

Wie sich Wirtschaft in der Region entwickelt hat, welche Branchen hier beheimatet waren und teilweise noch sind – das zu erfahren und zu wissen, ist spannend. Ein Blick zurück auf den Einsatz von Unternehmern, ihren Kampf gegen manche Widrigkeiten und ihre Erfolge macht einen nachdenklich. Gleichzeitig gibt dies Mut, selbst an Veränderungen festzuhalten. Denn das macht Wirtschaftsgeschichte deutlich: Nur wer sich permanent verändert, hat eine Chance zu bestehen. Das Westfälische Wirtschaftsarchiv leistet eine hervorragende Arbeit als das Gedächtnis regionaler Unternehmen. Deshalb freue ich mich, als neues Mitglied der Fördergesellschaft mit einer verantwortungsvollen Aufgabe die Arbeit des Archivs unterstützen zu können.

Die GWWG führt Personen, die sich aus ganz unterschiedlicher Perspektive / unterschiedlichen Motiven mit regionaler Geschichte befassen, zu stimulierenden und weiterführenden Arbeitszusammenhängen zusammen. Die GWWG ist eine der wichtigsten und dynamischsten Geschichtsvereine in Westfalen.

"Wenn wir einmal großzügig das gesamte Ruhrgebiet zu Westfalen zählen, dann haben wir in Westfalen vermutlich die größte Dichte an Wirtschaftsarchiven in ganz Deutschland. Neben dem Bergbaumuseum und den Archiven der Großkonzerne sticht das Westfälische Wirtschaftsarchiv dabei heraus. Denn die Wirtschaft Westfalens war und ist nicht nur Kohlen und Eisen, sondern so vielfältig wie die Landschaften in Ruhrgebiet, Münsterland, Ostwestfalen, Sieger- und Sauerland.  Damit aber die in den Archiven lagernden Schätze gehoben werden, braucht es Multiplikatoren und Motivatoren, die historisch interessierte Menschen zu Archivnutzern machen können. Neben den westfälischen Universitäten kommt dabei außeruniversitären Einrichtungen eine besondere Bedeutung zu, die wesentlich mehr Menschen erreichen als eine Handvoll Universitätsprofessuren. Dieser Funktion hat sich die Gesellschaft für Westfälische Wirtschaftsgeschichte verschrieben, die sie schon seit 70 Jahren in geradezu vorbildlicher Weise wahrnimmt."

Mich begeistert an der GWWG der Austausch mit Menschen mit den unterschiedlichsten Beweggründen. So trifft der/die renommierte Universitätsprofessor:in für Wirtschaftsgeschichte auf Menschen der Wirtschaftspraxis, die wiederum auf interessierte Laien und Studierende aus der Region treffen können und alle ihre eigene Perspektive mitbringen. Ein besonderes Highlight der GWWG sind die Jahresvorträge. Mir als Studierendem bieten sie die Gelegenheit die großen Namen in all diesen Büchern, die ich im Studium lese, live zu erleben. Dabei ist mein ganz persönlicher Fan-Moment der Vortrag von Prof. Dr. Herfried Münkler gewesen – ein Wissenschaftler dessen Bücher ich reihenweise auch außerhalb des Studiums las – und plötzlich steht der Berliner Professor in der beschaulichen IHK zu Dortmund.